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Re: Wehren gegen Fesseln

geschrieben von tilly  am 20.11.2010 um 09:14:31 - als Antwort auf: Re: Wehren gegen Fesseln von nachtschatten
Hallo,
schön von Dir zu lesen. Die Antwort hat etwas gedauert, da ich erst einmal mit mir selber klar kommen wollte.

>Wenn dein Mann jetzt also Paranoia schiebt, dass du ihm a la Kachel den Prozess machst oder ihn öffentlich bloßstellst,

Nun, ich schreibe nichts über die Art der Beziehung und/oder der genauen Lebensumstände. Weder mein Partner noch ich sind so erkennbar.
Da würde auch bei einer Tennung nichts kommen, weil ich auch meinen Stolz habe. Auch habe ich noch einmal überprüft, ob ich möglicherweise zB. hier "zu viel" geschrieben haben könnte, was wohl nicht der Fall ist.

>dann hat das nichts mit seinen Grenzen zu tun, oder seinen Vorlieben, sondern dann bedeutet das einen Vertrauensverlust!

Dazu habe ich keinerlei Anlass gegeben. Falls Du damit einen Vertrauensverlust in das andere Geschlecht allgemein meinst, könnte das natürlich sein. Im Umfeld wütet gerade ein Rosenkrieg. Zudem reden wir miteinander und ohne gegenseitiges Vertrauen wäre es nie zu einer Beziehung gekommen

>Ich weiss nicht, ob dein Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners hier wirklich so Sinn macht. Vor allem, weil du beginnst, dir dabei selbst zu widersprechen:

>„Jeder Mensch hat seine Grenzen und wirklich niemals dürfen diese Grenzen auch nur angetastet werden!“

>und

>„Genau da ist auch meine Grenze, weil ich Vegetarierin bin. Ich habe eine extra Kadaverpfanne und könnte da bei der Zubereitung glattweg reinkotzen.“

Darin sehe ich absolut keinen Wiederspruch. Jeder sollte versuchen, dem Anderen entgegen zu kommen. Dies impliziert aber auch eine gewisse Gegenseitigkeit. Seit ich begriffen habe, daß sich bei ihm was verändert hat, es also keine Laune war, bekommt er ja wieder seine Kadaver.

Zudem geht es ja auch um das "Teilen" des gemeinsam erlebten.

>Ich habe mich entschieden, dir hier zu schreiben, weil ich beim lesen deines Textes das Gefühl hatte, dass es bei euch nicht mehr darum geht, eure gemeinsamen Vorlieben auszutesten.

Die sind uns beiden schon seit einiger Zeit bekannt, brauchen also nicht "getestet" zu werden.

Ich sollte mich mehr für Snooker interessieren, die Regeln lernen und ihn bitten, mich ein anderes mal zu fesseln, weil mich das Spiel ach soo sehr interessiert. Eine meiner Freundinen geht schliesslich auch gelegendlich mit ihrem Mann fischen, obwohl ihr die armen Viecher immer leid tun. (Sagt sie mir, aber sicher nicht ihrem Göga).

>Ich habe eher das Gefühl, dass du, ganz entgegen deinem rebellischen Ton,

?

>eigentlich gerade sehr bemüht bist, eine gute Ehefrau zu sein und alles richtig zu machen.

Wer wäre das nicht? Einzige Vorbedingung war übrigens zu bestimmten Anlässen "die feine Dame" geben zu können. Das ist ungefähr mit Gloria zu vergleichen, die ja auch zwei Gesichter zeigt.

>Du akzeptierst dabei Grenzen, die dir gesetzt werden, während es bei deinem Mann nicht um Grenzen im Gegenzug geht,

Eine Beziehung grenzt immer aus oder ein.
Es geht um Grenzen im Kopf. Bestimmte Dinge fasst er gar nicht erst an und "Teppich klopfen" haben wir ausgiebig geübt. Zudem respektiert er meine Grenzen.

>sondern er einfach nicht das nötige Vertrauen in dich hat, dass wir alle gegenüber unseren gelegentlich submissiven Partnern als elementar empfinden dürften. (Ja, auch als Top muss ich meinem Sub absolut vertrauen können!)

Ohne dieses gegenseitige und absolute Vertrauen wäre es zu keiner Partnerschaft gekommen.

>Ich denke deshalb, dass du nicht ganz unrecht hast, wenn du überlegst, ob du auch mal einfach keine Lust haben solltest.

Würde mir schwer fallen...

>Ich glaube nämlich, im Grunde sehnst du dich danach, dass dich dein Mann an die Hand nimmt und an deine Grenzen führt.

Ich fürchte, bei uns ist es umgekehrt und meine Grenzen sind weit jenseits dessen, was er mir zutraut.

>Stattdessen wirst du gerade „abgestellt“.

Wenn er mich nur fesselt, um in Ruhe Snooker zu schauen, nun ja...
Aber er macht sich eben nichts aus dererlei Spielchen.

>Ich habe das Gefühl, ihr befindet euch in einem Gewirr aus Kompromissen und mit deinen straffen Prinzipen willst du dich eigentlich vor allem selbst davor schützen, zu merken, dass du gerade enttäuscht bist.

In gewisser Weise gebe ich Dir da Recht. Aber was mir da fehlt, sind ein paar Prozent vom Ganzen und wenn ich das abwäge, überwiegt der Rest klar.
Kompromisse müssen wir alle machen Natürlich fehlt mir da etwas und das macht traurig.

>Du hast mir schon mal erklärt, dass du der Meinung bist, dass man nicht alles haben kann, und ich finde das sehr richtig. Aber wenn man alles nur noch als einen moralisch richtigen Kompromiss empfindet, kann das einem auch schaden.

Sehe ich auch so, Da ich aber schon der "deutlich triebhaftere" Anteil der Beziehung bin, sehe ich da wenig Möglichkeiten, was zu ändern.
Für ihn zählt normaler Sex zu einer normalen Beziehung und dem kommt er normalerweise nach. NUR - diese Normalität stinkt mir, denn ich WILL nicht NORMAL sein!

>Deshalb würde es euch gewiss nicht schaden, wenn ihr beide mal die Lust beiseite legt und über grundsätzliche Prinzipien in eurer Beziehung redet.

Das ist schon geklärt. Das wir über Derartiges offen reden können, war für mich DER Grund die Beziehung ein zu gehen. Näheres kommt dazu von mir aber nicht, um eben nicht erkennbar zu werden.

>Mir scheint, in dir findet ein gar nicht untypischer Kampf statt:

Alles begann in Etwa wie in "My fair Lady" (Musical) und als dann der gegenseitige Respekt dazu kam, begann die Partnerschaft eher schleichend.
Allerdings scheinen die sexuiellen Interessen bei diesem Professor Higgens deutlich ausgeprägter als bei meinem Partner zu sein und genau DAS frustet.

>Du bist eine sehr stolze und selbstbewusste Frau und gerätst gelegentlich doch in den Konflikt mit deinem Wunsch, deine Kontrolle und deinen Stolz mal aufzugeben.

Nein, dieses "Aufgeben" fällt mir nicht schwer, ist sogar mein Wunsch. Aber ich brauche auch eine knallharte Fassade nach Aussen.

>Ich wünsche dir sehr, dass es dir gelingt, deinen wunderbaren Stolz und deine zutiefst menschliche Moral zu bewahren, ohne dass du dir dabei gelegentlich selbst im Weg stehst.
(Ich habe dieses Problem trotz all meiner Auseinandersetzung übrigens auch immer mal wieder)

Ach, wir stehen uns doch irgendwo alle selbst im Weg. Das ist das Leben.

>Ich hoffe, du findest meine Worte nicht zu hart. Ich wünsche mir wirklich nur, dass sie eine positive Auseinandersetzung anregen können.

Nee, Du! Absolut nicht. So ein wohltuender Tritt in den Arsch ist eine feine Sache. Danke! (Hier habe ich eine lange Textpassage wieder raus genommen, um eben nicht erkennbar zu werden.) Mein Dilemma ist das ich vom Habitus her eher ein Girlie bin, (sehe auch etwas jünger aus), aber aus gesellschaftlichen Gründen ganz Dame und im Job zusätzlich noch dominant sein MUSS!

Auch Dir die allerbesten Grüsse und noch mal vielen Dank!
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 23.11.2010 06:21
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