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Re: Wehren gegen Fesseln

geschrieben von nachtschatten  am 25.11.2010 um 20:27:03 - als Antwort auf: Re: Wehren gegen Fesseln von tilly
Hallo,


hach... bin ich froh, dass du dich nochmal gemeldet hast! Ich hatte die ganzen Wochen immer wieder ein ganz schlechtes Gefühl, wegen der Angst, dass ich dir mit meinen Zeilen doch ein wenig auf die Füsse getreten bin.

Ich möchte angesichts des zeitlichen Abstands zu meinen von dir beantworteten Zeilen gar nicht mehr so tief eintauchen.

Nur eines ist mir wichtig: Ich wollte nicht sagen, dass du für einen Vertrauensverlust verantwortlich sein könntest. Ich habe das eher so gemeint, dass das ein unfaires Argument deines Mannes ist, dem du meiner Meinung nach nicht entgegenkommen musst.

Und sonst:  hmmm ... es ist wohl tatsächlich so, dass man in einer festen Beziehung immer wieder heraus finden muss, wo man steht, und dass das nicht ohne Kompromisse geht. Wahrscheinlich ist es in einer Beziehung deshalb schwer, weil man einen Partner hat, dem man für alles die Schuld geben könnte, was man nicht bekommt.
Andernfalls müsste man die Schuld dem Leben geben, (zum Beispiel dafür, dass man den Partner fürs Leben einfach nicht findet) und das ist halt dann doch nochmal eine andere Nummer. Wem oder was auch immer man die Schuld geben wird, am Ende steht sich wohl tatsächlich jeder am meisten selbst im Weg.

Ich denke mal, du kannst das alles sehr gut für dich beurteilen. Welch ein Hohn von mir, dir da Rat geben zu wollen. Aber du schreibst:


„Natürlich fehlt mir da etwas und das macht traurig.“

und

„Da ich aber schon der "deutlich triebhaftere" Anteil der Beziehung bin, sehe ich da wenig Möglichkeiten, was zu ändern. „


Ich bin der Meinung, wenn du wirklich „traurig“ bist weil dir etwas fehlt, dann sollte sich irgendwann etwas ändern! Und ich bin der Meinung, es gibt auch für den „triebhafteren“ Partner in einer Beziehung Möglichkeiten, etwas zu verändern.

Prinzipiell sind wir natürlich erst mal alle erschlagen von der Logik, dass der von beiden, der weniger will, auch bestimmt, wieviel es gibt. Das ist eine Position, auf der man sich wundervoll ausruhen kann. Jemand, der einen Partner hat, von dem er weiss, dass dieser eigentlich immer mehr will, als man selbst braucht, kann da auf sehr bequeme Weise zufrieden sein. Wann immer es ihm gelüstet, weiss er, dass der andere sich ja schon regelrecht verzehrt und dankbar für alles zu haben ist, was er abstauben kann. Und das Korsett, das unsere Moral der Lust angelegt hat, sorgt dafür, dass dieser sich auch immer brav schämt für seine „übermäßige“ Leidenschaft und Experimentierlust, anstatt, dass anerkannt wird, dass man darunter auch leiden kann – darüber auch traurig wird.

Das kann man ja auch einfach erst mal erkennen. Nach meinen obigen Ausführungen sollte dir klar sein, dass ich nicht davon rede, jemandem schon wieder Schuld zuzuweisen!

Ich habe hier wirklich nicht den Platz, meine Gedanken dazu weiter auszuführen. Ist ja auch kein Beziehungs-Forum :-) Aber ich denke, bis hier wird mir schon zugestanden werden, dass Fesseln und Beziehung doch zumindest eng verknüpfte Themen sein können. Es ist ja schon wichtig, ob man in einer fesselnden Beziehung lebt, oder ob die Beziehung einen fesselt... höhö...


Ich will dir nur soviel sagen, dass ich auch jahrelang darunter „litt“, dass ich mich für den „triebhafteren Anteil“ meiner Beziehung hielt. Das hat es meiner Geliebten ganz schön bequem gemacht – und wie habe ich mich schlecht gefühlt...:-)

Also nochmal ganz vielen Dank für deine Antwort, und dass du meine Worte so gelesen hast, wie sie gedacht waren, obwohl das vielleicht ein wenig wie ein „wohltuender Tritt in den Arsch“ rüberkam.

Und wenn dir „Normalität“ stinkt, dann sei nicht „Normal“. Kompromisse eingehen bedeutet nicht, einem anderen zuliebe den Kern seines Wesens anzupassen!

Ach ja, mach dir keine Sorgen, also ich habe dich noch nicht erkannt ;-)

Ganz liebe Grüsse!

nachtschatten
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 29.11.2010 06:23
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