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Re: Empfehlung für Reizstromgerät gesucht

geschrieben von spazio  am 06.09.2011 um 23:00:57 - als Antwort auf: Re: Empfehlung für Reizstromgerät gesucht von spazio
@tiffy: Wer Elektrostimulation anwenden will, muss sich unbedingt vorher informieren, um unangenehme Erlebnisse zu vermeiden. Normalerweise liegen den Geräten dafür  Bedienungsanleitungen mit ersten, wichtigen Hinweisen bei.

Nicht ohne Grund habe ich in meinem Post gleich zu Beginn auf smartstim.com hingewiesen. Dort ist eine Menge an Know How angesammelt und die Experten geben gerne Antwort auf Fragen, so diese nicht alleine schon durch Suchen im Forenbestand beantwortet werden können.

Hier ist nicht der richtige Ort, um alle Fragen, physikalisch-technischen Details, Nutzungs- und Gefahrenhinweise zu diskutieren. Dafür ist die Thematik zu komplex.

Auf deinen Hinweis bzgl. Stromstärke (nicht: "Ausgangsleistung", Leistung wird mit Watt angegeben) möchte ich aber trotzdem kurz eingehen:

Die Stromstärke allein sagt überhaupt nichts über das Gefahrenpotential aus!

Lebensgefährlich kann es schon weit unter 60 mA werden, wenn die Elektroden falsch platziert sind (z.B. an den beiden Brustwarzen), Spannung, Frequenz und Kurvenform entsprechend ungünstig sind. Wechselstrom mit 50 Hz kann z.B. schon bei einer Stromstärke von 10 mA und bei einer Einwirkdauer von mehr als 2 Sekunden zum Tode durch Herzstillstand führen! Bei Gleichstrom (0 Hz) kann es dagegen zu Hautverbrennungen kommen.

TENS-Geräte (die eigentlich f. medizinische Anwendungen gedacht sind) oder Elektrostimulationsgeräte arbeiten jedoch weder mit Gleichstrom noch mit (sinusförmigem) Wechselstrom von 50 Hz (wie er aus der Steckdose kommt), sondern mit so genannten monophasischen oder biphasischen Pulsströmen (Rechteckimpulse) von ca. 1 bis 120 Hz, wobei aber die Pulsbreiten im Mikrosekunden-Bereich (40-250 µs) liegen. Das SEM 40 kann dabei bis zu 180 mA pp (pp = peak-to-peak = Spitze-Spitze) bei 90 Volt pp abgeben. Das ist dann schon sehr heftig, aber noch immer nicht tödlich.

Übrigens geben die Geräte allesamt keinen konstanten Strom ab, sondern der tatsächlich fliessende Strom ergibt sich in einem Bereich daraus, wie gross der Widerstand ist, der zwischen den Elektroden liegt. Der Widerstand wiederum wird wesentlich auch vom Hautwiderstand bestimmt. Dicke und trockene Haut leitet z.B. wesentlich schlechter als zarte/dünne und feuchte (etwa durch Schweiss). Ausschlaggebend ist auch der Übergangswiderstand zwischen der Elektrode und der Haut. Bei schlechtem Kontakt (z.B. bei Anwendung ohne Gel o.ä.) kann es im Übrigen auch zu nadelstichähnlichen Schmerzen kommen, eine grossflächige Elektrode ist i.d.R. einer kleineren Elektrode vorzuziehen usw.

Es gibt also eine Menge zu beachten und zu lernen, bevor man richtig loslegen kann.

Besser ist es allemal, auszuprobieren und sich allmählich heranzutasten!


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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 06.09.2011 23:00
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