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Re: Akzeptanz

geschrieben von nachtschatten  am 16.06.2010 um 18:54:31 - als Antwort auf: Re: Akzeptanz von Tilly
Hallo,


...


oh, das Thema finde ich schwierig.

Also da ich selbst wenig Erfahrung mit verschiedenen Beziehungsexperimenten habe, kann ich deinen Aussagen nur aufgrund EINER langjährigen Beziehung zustimmen.

Auf alle Fälle sind deine Schilderungen  mal ein positives Beispiel für Leute, die glauben, sie hätten jetzt total Pech mit ihrem Fetisch, weil sie einfach den „falschen“ Partner gewählt haben und diesen Menschen aber jetzt so sehr lieben, dass sie halt auf den Rest verzichten...

ABER: es gehört (wohl in jeder Art von Beziehung) auch einfach viel Arbeit, Ausdauer und vor allem gelegentliche Selbstfindungsarbeit von beiden Seiten dazu, um an den Punkt zu gelangen, den du beschreibst.

Ich glaube, die Gefahr für „Paare“, wie du sie beschreibst liegt auch beim Prinzip des „kleinsten gemeinsamen Nenners“. Wenn zwei Menschen immer mehr zusammen wachsen, neigen sie dazu, ein gewisses gemeinsames sicheres Terrain zu entdecken, auf das sie sich gerne zurückziehen. Hier weiss man, dass man absolut übereinstimmt und es kaum Unsicherheiten gibt. Das Problem ist, dass dieses Terrain eigentlich immer kleiner wird und irgendwann keinem von beiden mehr ausreicht, um sich selbst weiter zu entwickeln.
Das kann allen Paaren passieren. Die einzige Möglichkeit, das aufzubrechen liegt darin, vom anderen auch ungewohntes oder „problematisches“ zu fordern, und umgekehrt sich auf neuartiges oder „riskantes“ auch mal einzulassen. (In beginnenden Beziehungen ist man ja meist erst mal gezwungen, das zu tun, um sich kennen zu lernen, bevor man dann immer bequemer wird)

Das meintest du vielleicht in deinem vorherigen Beitrag mit „Offenheit“. So jedenfalls bleibt eine Beziehung in Entwicklung – und Entwicklung heisst meist „Wachsen“.
Harmonie darf man also nicht verwechseln mit einer dauerhaften, schönen Situation, an der sich nie wieder etwas ändern soll...


Soweit also der Versuch, noch ein paar „Gute Gedanken“ zu finden .... :-)


Übrigens: Was ich an deinen Beschreibungen besonders spannend fand war, dass du das Thema dieses Forums mit einer Auseinandersetzung verknüpft hast, die man vielleicht am ehesten aus dem Bereich der Meditation oder der Bewusstseinserweiterung kennt. Du schreibst ja auch, du liebst es, deine Grenzen auszutesten.

Da kamen mir gleich ganze Bündel von abstrakten Einfällen, die mir aber in Worten nicht so recht gelingen wollen...
Ich hatte auch schon mal überlegt, hier einen Thread aufzumachen zum Thema BDSM und Spiritualität. Aber mir wurde klar, dass das einigen zu weit ginge und es einige auch falsch verstehen würden – vor allem, weil ich nicht etwa ein verkappter Esoteriker bin, sondern durchaus gerade in der echten Wissenschaft auch Möglichkeiten zu tiefer Erkenntnis sehe.

Aber die Erfahrungen, wie „Leere“ oder verlassen des Zeitbezugs, die du beschreibst, erinnern (vielleicht ungewollt?) schon sehr an Zen-Erkenntnis oder Erfahrungen der Mystiker etc...
Tja, und will man dann mystische Erfahrung und SM zusammenbringen, könnte man im Christentum durchaus fündig werden ... :-)


so, das wird jetzt zu lang!!

Also, liebe Grüsse

nachtschatten


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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 17.06.2010 06:33
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