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Re: Rechtslage, freie Wissenschaft, freie Foren – OT

geschrieben von spazio  am 29.11.2011 um 22:21:22 - als Antwort auf: Re: Rechtslage, freie Wissenschaft, freie Foren – OT von nachtschatten
Ich finde das von Seilchen genannte Beispiel "Bondage-Magazin" sehr passend. An ihm lässt sich nämlich gut ablesen, wie die staatlichen Stellen ticken, wenn es um den Jugendschutz geht.

Verglichen mit Online-Foren wäre das Bondage-Magazin eigentlich schon eher ein  Forum mit Zugangsbeschränkung gewesen, denn es wurde ja nur in ganz bestimmten Läden angeboten, zu denen Minderjährige im Regelfall keinen Zugang haben. Ein Magazin, das an jedem Kiosk frei erhältlich ist, muss zwangsläufig einer noch viel schärferen Kontrolle unterliegen - mit entsprechend verschärften Massgaben, sollten die Inhalte gegen die Bestimmungen gehen. Wiederum verglichen mit einem für jedermann frei zugänglichen Online-Forum bedeutet dies, dass gerade hier besonders sorgfältig und umsichtig gepostet werden muss, will man unangenehme Konsequenzen vermeiden.

Es ging ja hier nichtmal um die Darstellung pornografischer Inhalte, sondern um angeblich frauenverachtende Tendenzen, die Jugendlichen ein falsches Bild vermitteln könnten. Warum die dann für Volljährige auf einmal wieder zulässig wären, verstehe ich dann auch nicht.
Das ist eigentlich schon verständlich. Man geht eben davon aus, dass ein Jugendlicher noch nicht so gefestigt ist und bei durch das Betrachten einschlägiger Darstellungen womöglich ein Weltbild erwächst, das nicht der Realität entspricht bzw. irgendwann mal entsprechen soll. Erwachsenen billigt man zu, dass sie sehr wohl unterscheiden können zwischen Realität und Rollenspiel, dem einvernehmlichem Spiel zwischen Erwachsenen - auch wenn es immer mal wieder Erwachsene gibt, denen dies nicht so transparent zu sein scheint.

Summa summarum wird im gesamten Themenkreis wohl kaum etwas sensitiver gehandhabt als das Thema Kinderpornografie, auch in der gesellschaftlichen Betrachtungsweise und dies ist durchaus begründet. Von der Kinderpornografie zum Missbrauch ist kein allzu weiter Weg und gerade vor Kurzem erst haben wir wieder vor Augen geführt bekommen, welche Dimensionen das schon angenommen hat.

Pornografie ist ja auch nicht nur auf bildliche Darstellungen beschränkt, sondern beinhaltet ebenso alles Geschriebene. Und gerade bei letzterem kann es schon eine Gratwanderung sein, ob etwas (kinder-)pornografischen Charakter hat oder nicht. Soviel zum Thema "freie Meinungsäusserung".

Der beste Rat, den man geben kann, meine ich - gerade weil uns oftmals die Fantasie dazu fehlt, wie schnell Aussenstehende etwas missinterpretieren können - besser einen grossen Bogen um alles zu machen, was mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat.

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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 29.11.2011 22:21
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