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Re: Rechtslage, freie Wissenschaft, freie Foren – OT

geschrieben von nachtschatten  am 01.12.2011 um 19:07:58 - als Antwort auf: Re: Rechtslage, freie Wissenschaft, freie Foren – OT von spazio
„Man geht eben davon aus, dass ein Jugendlicher noch nicht so gefestigt ist und bei durch das Betrachten einschlägiger Darstellungen womöglich ein Weltbild erwächst...“

O.K., so habe ich es mir dann letztlich auch erklärt, und das Argument klingt verständlich. Das BM wurde ja auch nicht verboten oder verklagt o.Ä, sondern lediglich verpflichtet, seine künftigen Ausgaben nur an Ü-18 zu verkaufen. Das ist dann einfach nur daran gescheitert, dass der Hauptabsatz über das Internet geschah, und die meisten Kunden keine Lust hatten, extra kostenpflichtige Altersnachweise freizuschalten.
Mittlerweile macht das BM soweit ich weiss auch Online und mit Zugangsbeschränkung weiter.



Und so ähnlich würde dann wohl auch ein Problem für ein Forum wie dieses aussehen.

Auch sonst kann ich dir soweit zustimmen.



nur:

„Der beste Rat, den man geben kann, meine ich - gerade weil uns oftmals die Fantasie dazu fehlt, wie schnell Aussenstehende etwas missinterpretieren können - besser einen grossen Bogen um alles zu machen, was mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat.  ...“

Diese Haltung sehe ich, wie meinen Ausführungen ja schon zu entnehmen war, eben auch kritisch. Nicht nur, weil wir damit in bestimmter Hinsicht anderen, womöglich falschen Ideen Raum schaffen (vgl. z.B. die Frage nach Ursprüngen von Neigungen), wir machen damit am Ende auch einen Bogen um ganz allgemeine, aber wichtige Fragestellungen. So, als ob es Kinder gar nicht gäbe.

Als Beispiel: Hier fragte ja mal eine Mutter, wie sie in Hinblick auf ihre Neigungen auf die Fragen ihrer minderjährigen Tochter reagieren soll. Ein guter Rat an eine solche Mutter bringt dem Kind sicher mehr, als wenn alle einen Bogen um das Thema machen, weil es sie verunsichert. Dabei ist das eine Frage, die hier ebensogut herpasst und -gehört, wie alle anderen Fragen zum Thema Fesseln auch.

„Einen großen Bogen machen“ bedeutet in letzter Konsequenz tabuisieren. Damit stellt man sich aber einem Thema nicht mehr, und verliert so auch die Möglichkeit, positiv darauf einzuwirken und Verantwortung zu übernehmen.

Ich halte diese Tendenz für bedenklich. Wie gesagt, wenn irgendwann ein Staatsbeamte besser weiss, wann es sich bei einem Text um Pornografie handelt, als derjenige, der ihn verfasst, dann sollten wir schon nocheinmal genau fragen, wo das Problem liegt.

Hierzu noch ein Zitat von Wikipedia, das auch Auszüge aus dem Urteil des OLG Karlsruhe vom 26. September 2005 enthält:

„...Darstellungen sexueller Handlungen oder erotische Darstellungen sind nicht ohne weiteres pornografisch. Nach bisheriger Rechtsprechung ist Pornografie, auch in der Ausprägung als Kinderpornografie, nur dann anzunehmen, „wenn eine auf die sexuelle Stimulierung reduzierte und der Lebenswirklichkeit widersprechende, aufdringlich vergröbernde, verzerrende und anreißerische Darstellungsweise gewählt wird“ und „wenn unter Ausklammerung aller sonstigen menschlichen Bezüge sexuelle Vorgänge in grob aufdringlicher Weise in den Vordergrund gerückt werden sowie ihre Gesamttendenz ausschließlich oder überwiegend auf das lüsterne Interesse an sexuellen Dingen abzielt“ ...“

Zwischen dieser Interpretation und dem, was in diesem Forum geschrieben wird, sehe ich Galaxien und nicht etwa einen schmalen Grat.

Aber gut – ich habe ja nach der Meinung Anderer gefragt.


So jedenfalls nochmal meine Ansicht.

Beste Grüsse

nachtschatten

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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 01.12.2011 19:07
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