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Re: "Die richtige Sub" ...von nachschatten

geschrieben von Liara88  am 28.11.2011 um 03:42:25 - als Antwort auf: Re: "Die richtige Sub" ...von nachschatten von nachtschatten
Hi,

Es gab mal eine Laien Umfrage im Deutschsprachigen Raum, wo glaub ich 35 % der Frauen und etwas über 10 % der Männer Erfahrungen mit sexueller Belästigung oder sexuellen Missbrauch im Kindes- oder Jugendalter gemacht haben (kann aber auch sein das das Ergebnis ein wenig anders war). Ich kann nicht genau sagen, wie man das nach wissenschaftlichen Standpunkten bewerten kann, denn Statistik über soetwas ist eine ganz schwierige Angelegenheit ist.

Ich betrachte in diesem Zusammenhang BDSM eher ohne Wertung. Bei Transsexualität kommen BDSM Neigungen übrigen auch häufiger vor als in der durchschnittlichen Bevölkerung, allerdings vermutlich auch traumatische Erfahrungen. Transsexualität ist im Hinblick auf die gesellschaftlich-medizinische Negierung von Intersexualität vermutlich zu großen Teilen biologisch-gesellschaftlich bedingt. Nun könnte möglicherweise die häufigere BDSM Neigung (allerdings hab ich sie hauptsächlich bei MzF Transsexuellen beobachtet und bei FzM nicht), durch verschiedene Ursachen bedingt sein; häufigere traumatische Erfahrung, eine psychologische Reaktion auf die Umstände oder eine höhere Intelligenz. Naja, da es über diese Grenzbereiche kaum wirkliche wissenschaftliche Arbeit gibt, die meinen Ansprüchen an wissenschaftliche Arbeit genügt, setzte ich da einfach ein Fragezeichen hin.

Vielleicht ist BDSM das extrem von Sexualität. Aktiv, Passiv, Schmerz und Leidenschaft im extrem. Weitaus grenzwertiger und vielleicht auch insgesamt intensiver, als der eigentlich Akt der Fortpflanzung, wo der ursprüngliche Zweck immer weiter in den Hintergrund tritt und Sexualität eine dem Zweck entfernte Eigenständigkeit erhält. So etwas halte ich keineswegs für eine Fehlentwicklung, sondern vielleicht eher für einen weiteren Schritt in der menschlichen Entwicklung, doch denke ich nicht, dass diese zweckentfremdete Sexualität der Entwicklung der Persöhnlichkeit übergeordnet ist und aus der Distanz einer kritisch-konstruktiven Betrachtung bedarf.

Natürlich ist die Protagonistin von Secretary theoretisch ein Individuum, die in ihrem SVV nicht die Gesamtheit der SMler repräsentiert, doch zieht ja der Film selbst diesen Schluß, dass Menschen mit SVV theoretisch aus SM stehen. Er verhaut sie ja auch zum Teil, weil er SVV beobachtet hat und nicht weil der Wunsch geäußert wurde. Natürlich gibt es Smler die SVV zeigen, vielleicht auch häufiger als im Durchschnitt, was ja, wenn SM und Trauma eine Korrelation hätten, vermutlich sowieso der Fall wäre, da SVV und Trauma eine eindeutige Korrelation haben und SVV und SM sich ja nicht negieren. SVV ist eine Art endogen Drogenkonsums, um sich von Problemen im Leben zu distanzieren. Hat SM etwa das selbe Motiv? Meiner Ansicht nach nicht, aber dennoch führt Schmerz bei SM Praktiken zu den gleichen somatischen Reaktionen, die eine Art Rausch verursachen, während die eigentliche Intention doch an sich die Sexualität ist. Top kann ja auch maximal durch grosse Emp athie diesen Zustand mitfühlen. Ist das Vergnügen eine Sub zu quälen größer wenn man sie liebt?

Grüße
Liara
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 28.11.2011 03:42
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