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Re: "Die richtige Sub" ...zum Beitrag von Seilchen

geschrieben von Liara88  am 18.11.2011 um 18:56:46 - als Antwort auf: "Die richtige Sub" ...zum Beitrag von Seilchen von nachtschatten
Ui, dein Text ist ganz schön Anspruchsvoll und beinhaltet viele interessante Aspekte.

Für mich war die Selbstfindung eine ganz schöne Achterbahnfahrt bis zu diesem Punkt heute, wo den Widerspruch zwischen meiner Sub Seite und der emanzipierten Frau akzeptiere. Und dies ist ja genau die von dir beschriebene Paradoxie. Keine der beiden Persöhnlichkeitsanteile sollte den anderen Anteil verdrängen. Aus freien Willen eine 24/7 Beziehung eingehen, wäre ja z.B. ein Verdrängen eines Anteils. Das ich heute durchaus Wünsche und Ansprüche hat bei mir eine lange Zeit gedauert, bis ich Verstanden habe, dass weder die vollkommene Unterwerfung, noch das Ablehnen von BDSM mich befriedigt. Nur war vieles was ich in der Zeit gelesen habe, nicht unbedingt hilfreich dabei. Gerade bei sehr jungen Subs entdecke ich häufig die Tendenz: Mach alles was du willst mit mir, denn ich bin ja eine Sub. Ist auch ganz einfach. Da muss man auch nicht mehr soviel nachdenken.
Als ich auch noch an diesem Punkt war, bin durchaus schon mal nach einer Session in der Notaufnahme gelandet. Die andere Person hat aich auch geweigert die Verantwortung nicht übernommen. Ingesamt kein schönes Erlebnis und eine destruktive Zeit.

Die These das sexueller Sadismus der wesentliche Antrieb für alle grausamen Verbrechen in der Menschheitsgeschichte ist, halte ich für etwas gewagt. Dazu ziehe ich mal das von mir genannte theoretische Beispiel heran, dass es doch praktisch wäre eine echte Sub zu haben, die man nach Strich und Faden ausnutzen kann. Ich mein auch wenn ich durchaus eine bisexuelle sadistische Seite habe und es mir durchaus Spaß macht eine andere Frau zu fesseln und zu quälen, wäre der Antrieb ihr Gehalt einzubehalten und sie gegen Entgeld zu vermieten kein sexueller Sadismus, sondern vielmehr der unmittelbare Vorteil den ich dadurch ziehe, was du ja tendenziell in der Konsumentenhaltung beschreibst (Ich sag mal dazu das ich soetwas nie machen würde und es strikt ablehne). Der eigene Vorteil spielt bei vielen Verbrechen auch eine entscheidene Rolle und es gibt nunmal Menschen die kein Gewissen haben, die nichtmals einen theoretischen Überbbau für ihr handeln brauchen. Für alle anderen gibt es die Möglichkeit, der anderen Person die Menschenwürde abzusprechen, wie es ja auch teilweise beim SM geschieht, somit Stimme ich dir hier voll und ganz zu, die Paradoxie als Erweiterung der Konsensethik aufzunehmen.

So mein Fazit bleibt ja: BDSM soll Spaß machen :)

"Diese Haltung erklärt für mich auch zunehmend, warum sich so wenige BDSMler für meine Gedanken zu sozialen und psychologischen Ursachen dieser Neigungen interessieren."

So ganz allgemein wollte ich zu diesem Satz nochmal Antworten. Ich keine jetzt deine Thesen bisher nicht, aber ich hab mir hier auch schon Gedanken gemacht und meine Thesen zu diesem Aspekt sind nunmal alles andere als schön anzuhören und somit hab ich dafür Missachtung an Anfeindungen einmal geerntet. Unbequemes ist halt bei vielen Menschen auch unbeliebt.

Liara
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 18.11.2011 21:16
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