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Re: Pornografie, Moral und gesellschaftliche Verhältnisse (als Antwort an Tilly)

geschrieben von nachtschatten  am 14.11.2012 um 11:55:44 - als Antwort auf: Re: Pornografie, Moral und gesellschaftliche Verhältnisse (als Antwort an Tilly) von Fox
Hallo Fox,

den Punkt hast du ziemlich gut erklärt!

Ich würde auch sagen, dass es bei jeder Art von Darstellung darum geht, etwas darzustellen, und eben nicht darum, die Realität zu kopieren.

Das meinte ich auch, als ich beschreiben wollte, dass es beim Porno eben darum geht, den Sex losgelöst, als reine Essenz zu präsentieren. Das finde ich auch prinzipiell logisch, denn in jeder Art von Darstellung geht es immer darum, einen Ausschnitt, eine Essenz, einen Zoom zu präsentieren. So, wie die Kamera einen ganz bestimmten Winkel und einen ganz bestimmten Ausschnitt betont, so tut es auch die Handlung, und letztlich der Inhalt. Und deshalb gibt es auch keine neutralen Medien und keinen neutralen Porno.

Der bedenkliche Punkt, den du eben auch ansprichst ist, dass manche dann aber genau diese Blickwinkel mit der Realität verwechseln.

Und damit wären wir auch wieder bei der weitläufigeren Kritik, die Tilly anspricht: Jedes TV-Format ist in gewissem Sinne auch der bewusste Versuch, einen bestimmten Blickwinkel auf ein Thema als die absolute Faktenlage auszugeben.

@ Marc: Ich glaube, die Lösung deines Problems läge darin, gute Schauspieler zu finden, die die Gefühle, die dir wichtig sind, tatsächlich gut nachleben können. (Ein guter Schauspieler spielt ja gut, weil er nachempfindet.) Man könnte auch die Einstellungen anders wählen, und damit eine andere Aussage machen oder das ganze Set und die ganze Handlung anders gestalten.

Ich denke, wichtig ist, dass es sich immer um eine Darstellung handelt und dass man das auch anerkennt. Man kann mit einer Kamera nicht die Wirklichkeit einfangen. Wer Sex erleben will, muss ihn erleben. Genausowenig wie man vom anschauen eines Brötchens satt wird, wird man vom zusehen beim Sex satt. Für Menschen denen es schwer fällt, einen Partner zu finden, ist es vielleicht eine Entlastung, aber sicher nicht das wahrhaft ersehnte.

Das Problem, das du allerdings haben wirst, wenn du tatsächlich versuchen würdest, so eine Produktion richtig gut zu machen, ist das, das ich vorher schon angesprochen habe,und das auch Fox nennt: "Der Markt will es so" - und nicht so. Jener mysteriöse Markt, der noch so eine ganze Menge will, dem wir uns alle fügen müssen, weil der Markt ja so ein abstraktes da Draussen ist, das wie ein Naturgesetz über uns schwebt.

Und da kommen wir wieder an so einen Punkt: Nicht alles, was der Markt will, ist schlecht. Aber nicht alles Gute, was man ohne große Probleme verwirklichen könnte, will der Markt.

Grüsse

nachtschatten


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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 14.11.2012 11:55
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