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Re: Freundin an Bondage heranführen

geschrieben von Steve  am 04.10.2012 um 20:56:00 - als Antwort auf: Freundin an Bondage heranführen von Knebelfreund
Hallo Knebelfreund,

das Thema kenne ich allzu gut. Ich kann mich aus eigener Erfahrung nur spazio anschließen: Du brauchst Zeit, Geduld und etwas Glück. Mit der Anschaffung eines Ballknebels habe ich mir fünf Jahre Zeit gelassen; seit rund einem Jahr experimentieren wir damit, wobei meine Partnerin ihn eigentlich gar nicht mag. Für Bondageneulinge, die nicht von sich aus den Drang verspüren, geknebelt zu werden, sind Knebel der Lustkiller schlechthin, bevor alles richtig angefangen hat. Für einen Harness gilt das noch viel mehr. Am Anfang (aber bei Deiner Freundin noch nicht jetzt!) reicht auch ein Halstuch mit Knoten drin.

Was Deine Neigung grundsätzlich anbelangt, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als Dich zu offenbaren. Dein Posting macht mir nicht gerade den Eindruck, dass Deine Freundin demnächst auf Dich zukommt und sagt: „Schatz, fessel und knebel mich!“ Wenn sie Kontrollverlust im Beruf und Alltag nicht leiden kann, heißt das nicht zwingend, dass das auch im Bett gilt. Wie gerne werden immer wieder die Topmanager angeführt, die abends zur Domina gehen. Da geben sie ihre Kontrolle ganz sicher ab. Meine Partnerin mag im echten Leben auch keinen Kontrollverlust. Bei unseren Spielchen kann sie dem mittlerweile einiges abgewinnen. Das endet zwar manchmal in einer Art „topping from the bottom“. Damit kann ich aber gut leben, da ich doch stets meine eigene Wendung mit einbringe und entscheide.

Wie ein langsames Heranführen funktionieren kann (nicht muss, jeder ist anders), zeigen manche Einträge von Bruder Dick. Aber auch ansonsten gibt es hier im Forum vieles dazu nachzulesen. Du bist nicht allein mit dem Thema. Aber in einem kannst Du Dir sicher sein: Die "Macke" geht nicht weg. Insofern kann ich Dir nur raten, Dich mit Deiner Freundin langsam dem Thema zu nähern. Ihr müsst reden und auch experimentieren. Du wirst später nur unglücklich, wenn alles reines Kopfkino bleibt (ich hatte viel zu lange damit gewartet). Wichtig ist, dass Deine Freundin positive Erlebnisse hat, wenn sie sich aufs Gefesseltwerden einlässt. Dazu gehört zum einen, dass Du nur soweit gehst, wie ihr es vorher vereinbart habt. Grenzen kannst Du später immer noch verschieben, wenn sie erste Erfahrungen gesammelt hat. Zum anderen muss es sie erregen - im Idealfall mehr als beim Standardbeischlaf. Zeig ihr, dass sie durch die Wehrlosigkeit ihren Orgasmus intensiver erlebt. Eine harmlose Spread-Eagle-Fesselung mit weichen Baumwollseilen, verbundene Augen, eine geschickte Zunge, ein hochwertiger, kräftiger Vibrator und etwas Gleitcreme kombiniert mit zunächst sanften Fingerbewegungen in diversen Körperöffnungen können sie wegkatapultieren - so hat es jedenfalls vor Jahren bei uns angefangen mit meiner Partnerin, die damals eine eingefleischte Vanilla war.

Ansonsten kommt mir noch eine Idee, weil bald wieder Weihnachten ist, wir erst zuletzt so schön hier im Forum diskutiert hatten und meine Partnerin gestern im Kino wieder diesen tollen Reif getragen hat: Schenke ihr doch einen nicht-abschließbaren Edelstahlhalsreifen mit anschraubbarem Schmuckstein. Dazu bestellst Du auch den Anhänger "Ring der O" sowie den einschlägigen Film. Wenn sie den Schmuckhalsreif ein paar Mal getragen hat, tauschst Du den Schmuckstein gegen den Ring aus und lässt sie zu Hause (keinesfalls in der Öffentlichkeit) die neue Variante tragen. An diesem Tag steht ein Filmabend im Heimkino an. So kommt ihr bestimmt ins Gespräch. Meine Partnerin sagt zwar, dass sie die Schmuckvariante viel schöner und den Ring doof findet, trägt mir zuliebe aber eben doch auch die Ring-der-O-Version - und das sogar manchmal außer Haus. Du glaubst gar nicht, was sich alles bewegen lässt, wenn Du Deiner Freundin und Dir Zeit lässt. Das klingt vielleicht nach einem unendlichen Geduldsspiel (ist es zuweilen auch), lohnt sich am Ende aber.

Wirf ab und zu auch mal einen Blick in die Frauenzeitschrift Cosmopolitan. Dort finden sich von Zeit zu Zeit Artikel zu diesem verruchten Softbondage. Wenn wieder etwas dazu drin steht, kauf die Ausgabe, schenke sie ihr und arrangiere es, dass ihr ganz zufällig auf den betreffenden Artikel stoßt. Es gibt so viele Möglichkeiten. Nur ohne Kommunikation geht es definitiv nicht.

Ach ja, und halte ihr das nächste Mal beim Sex die Hände über dem Kopf fest und beobachte, wie sie reagiert. Das kann ebenfalls ein Anfang sein.

Bevor ich jetzt hier wieder viel zu viel schreibe, wünsche ich Dir an dieser Stelle lieber unendlich viel Geduld, Einfühlungsvermögen und am Ende einfach nur Erfolg. Es lohnt sich. Aber lass den Harness im Moment um Himmels willen weg!

Steve


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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 05.10.2012 09:44
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