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Re: Neigung und Gewissen

geschrieben von nachtschatten  am 08.04.2009 um 13:58:10 - als Antwort auf: Neigung und Gewissen von nachtschatten
Hallo an alle,

es tut ja erschreckend gut, über solche Dinge mal mit Leuten zu reden, die wissen, worum es geht :-)


All die eindeutigen und klaren Statements zeigen zumindest, dass hier keiner einen Grund haben muss, das Bild, das manchmal von BDSMlern gezeichnet wird, irgendwie als beunruhigend zu empfinden.

Die Tatsache, dass man um viele Menschen weiss, die genau dieselben Grenzen abstecken, wie man selbst, kann allerdings trotz allem sehr beruhigend sein.

Zudem lädt es zum Nachdenken ein über die teilweise verbreitete Theorie, BDSM rege zum Nachmachen an und sei somit quasi „ansteckend“ und der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Ich halte dem entgegen, dass es viel gesünder ist, durch Öffentlichkeitsfähigkeit aufklärend zu wirken und so den Fehlern, Unfällen und dem Seelenkummer vieler einsamer Zweifler entgegenzuwirken. Vielleicht wären sie es, die später zu den von „Löwin“ „Widerlingen“ genannten gehören, die sich irgendwie gewaltsam holen wollen, was sie nicht bekommen/ glauben nicht zu bekommen. Vielleicht von devoter Seite werden es jene, die glauben, ihre ganze Person, ihr ganzes Leben opfern zu müssen, um das ersehnte Gefühl erleben zu können.

Die Frage, warum Menschen wie z.B. in diesem Forum mit Verantwortung gegenüber anderen und Selbstverantwortung mit dem Thema ihrer Lust umgehen können, und andere scheinbar nicht, bleibt schwierig. Ich höre bei manchen hier heraus, dass es schlicht und einfach zwei ganz und gar völlig verschiedene Dinge sind, um die es sich dreht. Ich glaube, diese Sicht ist, so einfach sie klingt, doch recht sinnvoll.
Persönlich ahne ich aber schon eine etwas kompliziertere Verflechtung (manche Menschen machen es sich halt gerne schwer :-)) Vielleicht ist es mir gelungen, in meinem vorherigen Text ein paar Ansätze davon durchscheinen zu lassen.


Ich erlaube mir noch, zwei Kinofilme zu nennen, die sich nach meiner Ansicht sehr tiefsinnig und intelligent mit gewissen Aspekten des hier besprochenen Themas auseinandersetzen:

1975, als ich noch lange nicht geboren war :-), lief in Deutschland der Film „der Nachtportier“ an. Obwohl der Film hier wie ich glaube mit FSK 18 beurteilt ist, gibt es, wie ich finde im Vergleich zu heute sehr harmlose Bilder. Dafür ist die thematische Auseinandersetzung um so verstörender. Gesellschaftliche Umstände und der Platz, den sie einer SM-Beziehung zuweisen können ist sicher ein Thema des Films, das hier in ein sehr hartes Licht gerückt wird. Da das kein Filmforum ist, kann sich ja jeder Interessierte Informationen zum Plot etc. selber holen...

Selbiges gilt für „die Klavierspielerin“ von 2001(mit Isabelle Huppert). Ich nenne ihn, weil er, wie ich finde, sehr bewegend zeigt, wie die devote/masochistische Neigung einer sonst starken Frau völlig mißvertanden wird.

Beides mal sind die Verfasser der Geschichte/Buchvorlage übrigens Frauen.


Habe mich diesmal sehr bemüht, den Text etwas kürzer zu halten, deshalb breche ich hier erst mal ab.

Viele Grüsse
nachtschatten
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 09.04.2009 06:32
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