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Selfbondage mit dem Besenstiel

geschrieben von Christian  am 29.10.2008 um 20:40:18
Hallo,

unter Profis ist es sicher ein alter Hut, aber ich möchte trotzdem von meinem Erlebnis berichten. Ich habe zwar inzwischen eine Freundin mit der ich "Bondage light" ausleben kann, doch mache ich immer noch von Zeit zu Zeit ein bißchen Selfbondage, unter anderem deshalb, weil ich manche Dinge vorher gerne mal übe, bevor man dann in einer Session dasteht und nicht mehr drauf kommt wie ein bestimmter Knoten ging, oder in welcher Reihenfolge man was machen muß damit man sich nicht den Weg verbaut.

Heute habe ich einen Besenstiel genommen und ein PP-Seil von 8mm Stärke so dreimal durch das Loch im oberen Ende gefädelt, daß ich zwei Schlingen erhalten habe. War ziemlich fummelig, sodaß es sich sehr empfiehlt auf die Enden des Seils je einen Knoten zu setzen, damit es nicht aus Versehen zurück durchflutscht (ratet mal...grmpf). Die Augen der Acht kann man nun noch zwei oder drei mal in sich verdrehen sodaß man mehr Wicklungen erhält. Durch diese kommen dann die Füße durch, und zwar so daß der Besenstiel hinter dem Rücken entlang geht (bis jetzt kann er noch bequem seitwärts vorbei gelegt werden, man sollte hier sowieso nicht zu fest schnüren, weil sonst die Füße abgeschnürt werden könnten -- es wird schon noch rigide genug).

Achtung: man sollte schonmal sehen daß der Stiel nicht zu lang ist. Er sollte zwischen den Schulterblättern enden, keinesfalls an den Kopf stoßen, Verletzungsgefahr. Bei Bedarf einfach kürzen. Mein Besenstiel hat bei meiner Größe (ich bin 190cm groß) bestens gepasst.

Als nächstes habe ich dann die Beine unterhalb der Knie mit einem dickeren Baumwollseil verschnürt, sodaß es bequem ist und man ein Gefühl von Halt hat. Bisher noch alles easy. Jetzt wird ein weiteres PP-Seil mit 8mm genommen und unter dem Besenstiel durchgefädelt. Die beiden Enden kommen dann an den Beinen entlang durch die Baumwollseilfesslung (ich nenne sie einfach mal so, natürlich kann man andere Materialien nehmen). Das wird ein paar mal wiederholt sodaß man mehr Windungen kriegt und enger anziehen kann (Prinzip Flaschenzug). Ab jetzt wird es unbequem: man setzt sich auf den Besenstiel und zieht dann besagte Seile fest an. Danach kann man sich auf die Seite rollen, sodaß es nicht so schmerzhaft am Steiß ist.

Jetzt muß man schon langsam anfangen sich die weiteren Materialien in Reichweite zu legen, denn gleich wird man in seiner Mobilität eingeschränkt. Man nimmt ein weiteres Seil (Baumwollseil 10mm bei mir), legt es wie bekannt doppelt um ein Auge zu kriegen durch das man die freien Enden ziehen kann, und zwar so, daß man den Bauch/die Hüften an den Stiel bringt, die Enden hinten. Wenn es stramm ist kann man die Enden zwischen den Beinen nach vorne bringen und sich auf die Seite legen. Die Enden unter dem Doppelseil am Bauch durchziehen und das ganze nach Belieben stramm ziehen und verknoten (ich ziehe sie dabei immer nochmal kreuzweise unter dem senkrecht laufendem Doppelseil durch und verknote sie auf der Vorderseite, aber das ist nicht so entscheidend).

Dies ist der passende Zeitpunkt ein Kondom überzuziehen wenn man so wie ich nicht darauf steht im späteren Verlauf alles einzusauen.

Das nächste Seil (dieses sollte recht lang sein) wird jetzt genutzt um den Oberkörper am Stiel zu fixieren. Das war bei mir schon recht schweißtreibend, weil die Beweglichkeit arg eingeschränkt ist. Hier ist es relativ egal wo der Knoten hin kommt, ist eh außer Reichweite. Besser knoten lässt es sich bei der Höhe allerdings vor der Brust.

Jetzt ist der Augenblick gekommen bei dem man die Brille abziehen sollte, falls vorhanden. Außerdem nehme ich jetzt immer ein langes PP-Seil an dessen Ende ich die Rettungsschere und ein Stück davor den Schlüssel für die Handschellen sicher einknote. Dieses Teil bezeichne ich als Sicherheitsleine.

Der letzte Schritt besteht darin, die Handschellen anzulegen. Ich lege erst links an, wobei ich die Schlaufe am freien Ende der Sicherheitsleine mit einlege. Somit kann ich später mit der rechten Hand (ich bin Rechtshänder) diese gut erreichen. Die freie Schelle wird jetzt hinter dem Besenstiel (also ganz weg vom Körper, nicht zwischen Körper und Stiel) zwischen Seil (das Teil das zwischen die Beine geht) und Stiel geschoben, sodaß man beliebig weiter nach unten kann (wenn man ins Hohlkreuz geht, was ja dank Stiel nicht mehr richtig klappt), aber nicht weiter nach oben. Ich mag dieses Gefühl. Noch einmal durchatmen und die andere Hand einschließen.

Wenn man alles richtig gemacht hat liegt man nun auf dem Bauch, kann sich nur noch längs rollen, und wenn man versucht sich mit rhythmischen Bewegungen des Beckens Befriedigung zu verschaffen wird man feststellen, daß man in diese Richtung fast keine Bewegungsfreiheit hat. Irgendwann kommt man dann doch, und zieht und zerrt in Verzückung um festzustellen, daß man sich kaum bewegen kann. Das nenne ich eine gelungene Aktion.

Danach zieht man den Schlüssel an der Sicherheitsleine herbei, befreit sich, räumt auf und freut sich, daß man wieder eine Selfbondage-Session überlebt hat feuer.

Übrigens, ein kleiner Tipp noch: ich habe mir einen Nagel genommen, die Spitze abgesägt und rund gefeilt. Dieses Werkzeug dient zum Einrasten des Doublelocks an den Handschellen, ohne jedoch selbst als Schlüssel fungieren zu können. Ist manchmal ganz nützlich, weil man es nach Gebrauch einfach irgendwohin fallenlassen oder wegwerfen kann (wenn das unter den Schrank rollt ist's egal, man braucht es erstmal nicht). Nimmt man einen Schlüssel dazu hat man immer das Problem, daß er entweder zu weit weg fällt (wenn man ihn als Befreiungsschlüssel nimmt -- dumme Sache sowieso), oder was mich noch mehr stört: er fällt so günstig, daß man sehr leicht dran kommt, ohne daß man auf den Befreiungsschlüssel warten oder diesen erst erarbeiten muß.

Ich hoffe meine Beschreibung ist gut genug um sie zu verstehen. Ansonsten einfach fragen wenn was unklar ist.
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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 30.10.2008 06:44
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