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Nutzungsbedingungen geschrieben von self.bound am 13.10.2023 um 00:19:08 - als Antwort auf: Frage zum Fesseln an Alle von Selbstfessel Hallo Selbstfessel, viele wichtige und richtige Dinge zur Sicherheit wurden ja bereits geschrieben. Hier meine Top 7: - Druck auf der Halsschlagader kann sehr schnell zur Bewusstlosigkeit führen - Atmung/Knebel/Maske/Erbrechen, Hals/Kehlkopf - Atemprobleme durch ungünstige Position (positional asphyxia) - Panik - Nervenschäden durch einschneidende Seile/Fesseln/Handschellen - Unterbrechung der Blutzirkulation durch einschneidende Seile/Fesseln/Handschellen - Stolpern/Fallen/Stossen durch Fesselung, Augenbinde. Sich dann nicht abfangen können durch Fesselung. Als Alternative zum erwähnten eingefrorenen Schlüssel oder den Handschellen mit Zahlenkombi: Es gibt von einem Hersteller verschiedene Boxen, die ein elektronisches Zeitschloss. Ursprünglich sind sie wohl mal für den zeitgesteuerten Entzug von Genussmittel in der Küche (daher der ursprüngliche Name “Kitchen Safe”) bestimmt gewesen. Vorteile für Selfbondage: - Du kannst die Zeit einfach und genau einstellen. - Bei der neueren Version läßt sich die Zeit nachträglich noch erhöhen. - Du kannst sie notfalls mit Gewalt (z.B. mit Hammer/Schraubenzieher) öffnen. - Du willst sie im ohne Not nicht gewaltsam öffnen, da sie dabei wahrscheinlich unbrauchbar werden. - Du kannst alles mögliche dort hinein legen (Zange, Schere, Schlüssel) oder aber auch die Toy-Fernbedienung. - Man muss nicht durchschnittlich ca. 5000 Zahlenkombinationen durchprobieren. - Es gibt sicher noch weitere spannende Verwendungsmöglichkeiten Nachteile: - Die Batterien müssen gelegentlich ausgetauscht werden. (Dies kann man aber u.U. sogar bei einer verschlossenen Box machen) - Die Boxen sind nicht failsafe, d.h. wenn die Batterie leer sein sollte oder die Elektronik versagt, gehen sie nicht auf. Daher sollte es auf jeden Fall noch eine alternative Befreiungsmethode (z.B. Hammer) geben. Weitere Dinge, die sich bewährt haben: - Hand- oder Fußschellen, die nicht einschneiden und die leicht und ohne Schlüssel gegen enger stellen zu sichern sind oder sich gar nicht enger stellen lassen (gibt es bei Seilchen) - Ledermanschetten, wo man ein geschlitztes Stück Leder über eine stabile Stahlöhse drückt und dann mit Karabiner/Schloss/Kabelbinder sowohl gegen öffnen sichern kann als auch mit anderen dingen verbinden kann (habe ich bei Seilchen leider noch nicht gesehen) - Normale Kabelbinder, um Dinge (z.B. Manschetten, aber bitte niemals Gliedmaßen direkt!) zu verbinden - Es gibt auch (begrenzt) wiederverwendbare, stahlverstärkte Kabelbinder, die mit einem einfachen “Schlüssel” geöffnet werden können (gab es mal bei einem Kaffeeröster oder im Outdoor Laden) Weitere Tipps: - Vorher mit klarem Kopf die Sache durchdenken. - Mehrere Schlösser/Kabelbinder hintereinander/“in Reihe” anbringen, dann hat man mehr Möglichkeiten zur Befreiung - Im Fall des Falles klaren Kopf behalten, Methoden kennen um mit Panik umzugehen Bei Interesse stelle ich mal ein paar SB Erlebnisse mit Pannen ein. Hier noch ein paar Gedanken, um sich über seine Befreiungsmöglichkeiten und sein persönliches Risikoprofil klar zu werden: A) Wie kommst Du nach Ablauf einer Zeit oder nach Ablauf einer Zeit frei? (Ideen: Eis-Schloß, Schlüssel einfrieren, elektronische (Magnet-) Schlösser, Aufbewahrungsboxen mit Zeitschloss, Zahlenschlösser (Dunkelheit/Licht mit Zeitschaltuhr)) B) Was sind die Fehlermöglichkeiten bei A) (z.B. Batterie leer, Stromausfall, Zeitschaltuhr oder Lampe kaputt (mir schon passiert)) C) Willst Du aktiv an Deiner Befreiung arbeiten (Zahlenschloss-Kombinationen ausprobieren, Knoten lösen, durch die Wohnung robben, Schlüssel ausprobieren, blind Dinge in der Wohnung finden)? D) Was für Möglichkeiten der Befreiung hast Du im Notfall? Wie verhinderst Du, dass Du es in nicht-Notfällen nutzt? (z.B. Notfallschlüssel in Öl einlegen, irgendetwas wertvolles zerstören, worin oder woran ein Ersatzschlüssel oder die Schere liegt oder festgeklebt ist) D1) Was für Notfälle deckst Du damit ab? (Feuer, Einbruch, medizinisches Problem, abhängig oder unabhängig von der Fesselung) D2) Wie lange dauert die Befreiung und was sind die Risiken? D3) Was für Risiken sind nicht abgedeckt? Z.B. der Schlüssel der Handschellen bricht im Schloss ab oder die Handschelle klemmt? Dann nützt u.U. auch der Ersatzschlüssel nichts. F) Kannst Du mit den Restrisiken leben? Z.B. wenn Du doch nach den Nachbarn/die Feuerwehr rufen müsstest? G) Falls Du während der Fesselung einen Orgasmus bekommst, wird auf einmal alles viel unangenehmer/anstrengender/langweiliger. Die vorher festgelegte Zeit vergeht auf einmal total langsam. Du willst vermutlich nur noch raus. Dies zu erleben, kann natürlich auch wieder ein Reiz sein. Die Fehlermöglichkeiten bei B) kann man z.B. mit einem Eisschloss oder einem Batterie/Akku-betriebenen Magnetschloss reduzieren. Oder wenn es morgens hell wird und man die Zahlenkombination des Schlosses wieder sehen kann. Nicht unerwähnt bleiben sollte natürlich, dass sich die Risiken erhöhen, wenn man seinen Bewegungsradius stark einschränkt, sich z.B. an einen festen Gegenstand fesselt). Wenn Du Dir über die Risiken klar bist und entsprechende Vorkehrungen getroffen hast, dann wünsche ich Dir ganz viel Spaß beim (hoffentlich sicheren) Selfbondage! Viele Grüße self.bound --- Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 13.10.2023 07:07 --- Antworten zu diesem Beitrag: |