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Re: Erfahrungen mit Tens-Gerät

geschrieben von Ayla  am 29.09.2008 um 09:00:17 - als Antwort auf: Erfahrungen mit Tens-Gerät von Franziska
Hallo Franziska,

der Körper reagiert je nach Stimmung und Einstellung sehr unterschiedlich auf Reizstrom.
Zunächst möchte ich dir auch den Hinweis geben, dass Reizstrom grundsätzlich oberhalb der Hüfte ein theoretisches Risiko mit sich bringt.
Die Stromstärke, die ein solches Gerät abgibt, sind prinzipiell geeignet, den Herzrhytmus zu beeinträchtigen, vor dann, wenn die Elektroden so angelegt sind, dass der Strom durch das Herz fließt. (Zum, Beispiel eine Elektrode vorne auf der Brust, eine hinten auf dem Rücken)
eher Unbedenklich sind zwe Elektroden eines Kreises jeweils links und rechts neben der Brustwarze.

Viel Entscheidender bei dieser Sache ist allerdings die Frage: Was soll mit dem Reizstrom erreicht werden?

Tens Geräte finden sowohl unter dem Stichwort e-stim oder e-sex Anwendung, sind aber eben auch zunehmend im SM Bereich zu finden. UNd da geht es häufig weniger um die positive Stimulation als das Erzeugen von Schmerz.
Du siehst, ein Tens ist für beises gut, aber was möchten du und dein Freund?
Ich interpretiere deine Frage hier klar in die Richtung: Keinen Schmerz, also schöne, angenehme Stimulation.
Du solltest also klären, ob du dir da mit deinem Freund einig bist.

Außerdem solltest du dabei einige Grundregeln beherzigen:

Große Elektroden,  bzw. eine große Kontaktfläche ergibt eine großflächige Stimulation, die verhältnismäßig "mild" und daher eher angenehm ist.
Kleine Kontaktflächen, bzw. ein hoher Übergangswiderstand wird eher ein unangenehmes, sehr punktuelles Gefühl ereugen, dass manchmal mit Nadelstichen vergleichbar ist.
Ein zweiter Faktor ist der Abstand der Elektroden zueinander. Liegen die beiden sehr dicht aneinander, so ist der stimulierte Bereich ebenfalls sehr klein, die Stimulation sehr intensiv und damit wieder schneller schmerzhaft und unangenehm.
Achte also darauf, dass die Elektroden einen relativ großen Abstand haben.
Dritter Faktor: Größe und Widerstand zueinander. Unsere Haut verhält sich in bestimmten Regionen unterschiedlich empfindlich. smile:-)Das wissen wir ja alle sehr gut, nur müssen wir hieraus auch die nötigen Konsequenzen ziehen.
Hast du z.B. eine Elektrode im Schambereich und eine auf dem Hintern, so wirst du die hintere Elektrode kaum wahrnehmen und nur die Stimulation im Schambereich. Drehst du dann weiter auf, um am Po auch etwas spüren zu können, so wird es im Schambereich schnell unangenehm - was für ein Dilemma.

Aber gerade darin besteht die "Kunst". Finde deine ideale Konfiguration mit unterschiedlichen Elektroden und Stellen. Es gibt hierzu kein Handbuch, aber einige grundlegende Settings.

Wenn ihr selbstklebende Elektroden und ein sog. Zweikanal-Tens habt, versucht einfach einmal die Elektroden des einen Kreises jeweils links und rechts auf die großen Schamlippen zu kleben.
Die beiden Elektroden des zweiten Kreises klebst du einmal über die Klitoris (dazu sollte der Bereich gut rasiert sein, sonst gibt es sog. Hotspots, die dann wieder wehtun können) und die andere Elektrode direkt auf den Damm (solange er noch trocken ist - ich weiß, es ist etwas schwierig smile )

Ihr werdet allerding sschnell an einen Punkt kommen, wo iht merkt, dass äußerlich angewendete Elektroden nicht wirklich spannend sind und die tollen Möglichkeiten eures Tens nicht einmal ansatzweise ausreizen können.
Das Geheimnis liegt in der inneren Anwendung, also Vaginal und Anal. Auch wenn vielleicht mancher jetzt ersteinmal eine Schreck bekommt - anal ist ja ohnehin nicht jederfrau's Sache. Aber letztlich ist es Fakt, dass gerade dort eine sehr hohe Konzentration von Nervenende liegt, und gerade dass wollen wir ja für uns nutzen.

Es gibt hierfür eine große Anzahl von professionellen Elektroden, die allerdings auch eine echte Stange Geld kosten. Ob das so sein muß, kann ich nicht beurteilen, ich finde es allerdings z.T. echt happig.
Sicherlich auch aus diesem Grund haben sich viele Mensche ihre Gedanken gemacht und die Auswahl an fantasievoll konstruierten Elektroden scheint schier unbegrenzt zu sein. Hierzu gibt es eine Reihe von Foren, wobei für mich persönlich www.smartstim.com die wohl beste Community ist, die ich bisher zu diesem Thema gefunden habe.

Die Grundide für diese interne Elektroden ist jedoch immer die Gleiche. Entweder man spricht von sog. Uni- oder Bipolaren Elektroden.
Unipolar heißt, dass nur ein Kontakt des Kreises dargestellt wird, bipolar gleich beide.

Ich mkann euch hier nicht alle möglichen Konstruktionen aufführen, aber einen kleinen Einstieg gebe ich euch hier:
Ihr benötigt einen möglichst glatten und harten Vibrator, bzw. Dildo. Vielleicht habt ihr ja schon einen aus Kunststoff oder Pyrex.
Jetzt besorgt ihr euch im Baumarkt etwas selbstklebende Aluminiumfolie von der Rolle.

Schneidet euch ein Stück ab und teilt es längs mittig durch, sodass ihr zwei schmale Streifen habt. Klebt diese jetzt auf den Dildo und zwar so, dass die Streifen sich genau gegenüber liegen. Sie sollten bis an das untere Ende heranreichen. Die "Spitze" rundet ihr etwas ab.
am unteren Ende könnt ihr dann die Klebeelektroden des Tens aufkleben. Am besten ihr isoliert dann noch diesen unteren Bereich mit etwas Klebeband.
Das sieht zwar nicht wirklich schön aus, kostet aber nicht viel und reicht, um erst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen. Die Streifen könnt ihr dann ja in Breite und Länge variieren und so lernen, wie du es am Besten findest.

Eine andere Variante ist die Version "Zigarrenröhrchen".
Kauf euch zwei Zigarren, die in Aluminium Röhrchen stecken.
Schleift davon die Farbe und den Schutzlack ab und klebt wieder die Klebeelektroden  auf jeweils eine am unteren Ende.
Da diese jetzt unipolar sind, brauchst du also beide Röhrchen, um den Kreis zu schließen. Nun ja.... wenn du bis dahin noch keine anale Stimulation versucht hast - jetzt ist es an der Zeit dies einmal zu probieren zwinker Du wirst es sicher nicht bereuen !

Zwei Tips noch zum Schluß: Behalte erst einmal die Bedienung selbst in der Hand. Dein Freund kann unmöglich die richtigen Einstellungen finden, die du brauchst. Denn diese Ändern sich mitunter ziemlich schnell, weil sich der Hautwiderstand ebenfalls ändert. Das Gerät muß also ständig nachgeregelt, bzw. variiert werden.
Und schließlich: Benutzt das Gerät zur Abwechslung auch mal bei ihm, oder sogar geichzeitig - ein Kreis bei dir, einer bei ihm....

Liebe Grüße
Ayla

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Ich, Seilchen, distanziere mich hiermit vom Inhalt dieses Beitrags und mache mir diesen in keiner Weise zu eigen. 29.09.2008 22:59
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